Mittwoch, 28. Februar 2007

Ich hab ein zärtliches Gefühl



Ich hab ein zärtliches Gefühl für jeden Verlierer auf der Welt, für Punks und Penner, Junkies und Verrückte und für zahnlose Alte.
Für alle, die dem Schönheitsideal nicht entsprechen, die durchs Raster fallen, die auf der Straße betteln gehn.
Ich hab ein zärtliches Gefühl für all die Nicht-Angepassten, alle die ausbrechen wollen aus dem täglichen Einerlei des gra
uen Alltags.
Für alle, die noch einen Traum haben, auch wenn er
zum Scheitern verurteilt ist.
Ich mag Menschen, die nicht aalglatt sind, die das Leben nicht mühelos packen, die darum kämpfen, Mensch zu sein.
Ich mag die Suchenden und Verzweifelten, die Nichtwissenden und Trostlosen.
Vielleicht mag ich einfach die "Menschen"?
Donralfo

Dienstag, 27. Februar 2007

Who would Jesus bomb?

Wie viele Todesfälle von unschuldigen Zivilisten müssen als "Kollateralschaden" toleriert werden, um einen grausamen Diktator durch einen Krieg zu stürzen? Einer, zehn, hundert, tausend, hunderttausend, eine Million?
Im Irak gibt es seit dem Einmarsch der Amerikaner und ihrer
Allierten bis zum heutigen Tag nach einer Untersuchung der Bloomberg School of Public Health (Johns Hopkins University, Baltimore, USA) und der Al Mustansiriya Universität von Bagdad ca. 654,965 zivile Todesfälle direkt durch den Krieg und durch die Kriegsfolgen, wie Terroranschläge etc. Seit Kriegsbeginn fielen 2978 amerikanische Soldaten.
Wie ich im Presseclub (Sonntag mittags 12.00 Uhr) neulich erfuhr, spielt die Rechtmäßigkeit des Irakkrieges keine politische Rolle mehr für Europa und die westliche Welt. Es ist mittlerweile politisch irrelevant geworden, ob der Krieg durch Lügen über angebliche Massenvernichtungswaffen und Beteiligung von
Saddam Hussein an den Anschlägen vom 11. September ausgelösst wurde, oder durch Interessen der Ölindustrie Amerikas. Die USA lenken langsam aber sicher politisch um in eine andere Richtung: Truppenabzug, egal was aus dem Irak wird. Sicher scheint nur, daß der Irak eine neue Brutstätte für den internationalen islamistischen Terrorismus geworden ist.
Wer wird sich das Land unter den Nagel
reißen, wenn die Amis gegangen sind? Der Iran? Wie lange wird der Bürgerkrieg dauern? Gibt es dort schon bald einen neuen "Gottesstaat"?
Wofür sind die hunderttausende Zivilisten und die amerikanischen Soldaten gestorben?
Wie gesagt, die Schuldfrage ist politisch völlig irrelevant geworden. Wer weint schon bei uns im Westen um irakische Kinder?
Das sind doch "nur" Moslems. Und die mögen wir hier ja sowieso nicht. Ein paar potenzielle Terroristen und Asylbewerber weniger, na und?
Erschreckend für mich ist besonders,
daß auch die Mehrzahl der bekennenden Christen in den USA den Kriegskurs von George W. Bush bedingungslos unterstützt haben und ihn sogar wiedergewählt haben, nachdem die ganzen Lügen über Massenvernichtungswaffen und Verbindungen zu Al Quaida aufgeflogen waren. Bis heute glaubt ein Großteil der Amis immer noch, daß Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden wurden! Haben sie noch nicht einmal die Dementis ihrer eigenen Regierung registriert?
Der Irakkrieg wird bald vergessen sein. Wir brauchen uns aber nicht zu langweilen, denn wir haben ja auch noch den Iran. Der will atomar aufrüsten und ist eine konkrete Bedrohung für Israel und das Gleichgewicht im nahen Osten. Da haben wir dann ja bald einen "
rechtmässigen" Krieg, wenn es nach George W. Bush geht. Vielleicht wird das ja sein Vermächtnis an den nächsten Präsidenten der USA.
Wie sieht das denn eigentlich bei den bekennenden Christen in Deutschland aus? Werden wir diesen neuen Krieg innerlich unterstützen? Wie sieht unsere Haltung gegenüber Israel aus? Weinen wir nur über israelische Terroropfer oder auch über die zivilen Opfer und
Kollateralschäden der Palästinenser bei israelischen Vergeltungsmaßnahmen? Was zählt für uns, Menschen oder die Ideologie? Liebt nicht Gott alle Menschen gleichermassen, ohne Rücksicht auf Rasse oder Religion? Sind wir so unparteiisch wie Gott, oder halten wir Gott etwa für parteiisch? Diesen Eindruck habe ich bei den christlichen "Israelfreunden". In den Palästinensergebieten wird gejubelt, wenn Raketen auf Israel treffen, bei den philosemitischen Christen empfindet man eine "klammheimliche Freude", wenn den Palästinensern ein paar israelische Granaten um die Ohren fliegen. Die Fotos von toten Kindern und Zivilisten sind natürlich stets "getürkt". Falls sie doch echt sind, zuckt man nur die Achseln.
Was würde Jesus tun? (
What would Jesus do?) Das ist ein bekannter christlicher Slogan heute.
Who would Jesus bomb? (Wen würde Jesus bombardieren?) Diesen Slogan erfanden amerikanische Kriegsgegner. Er, der alle Schmach und Gewalt an seinem eigenen Leibe erduldet hat und sich
nicht gewehrt hat, Er, der seinen Mördern am Kreuz vergeben hat, würde Er wehrlose Zivilisten, Frauen und Kinder opfern, um einen Despoten wie den iranischen Präsidenten Ahmadinejad zu stoppen? Was glaubst Du?

Donnerstag, 22. Februar 2007

Walabend

Das hatte ich mir in meiner aktiven Gemeindezeit schon immer gewünscht. Jesus als Mittelpunkt und Hauptthema der Predigten!
Das genieße ich jetzt live an jedem Mittwochabend. Im Expowal auf dem Gelände der ehemaligen Weltausstellung in Hannover.
der Abend beginnt mit Pasta, Wasser und Wein, wenn man möchte. Das war mal umsonst, kostet jetzt ein bischen, aber sehr humane Preise.
Die unglaubliche Kirche im Wal ist ein Glaubensprojekt der inneren Mission in der evangelischen Kirche und wird nicht aus Kirchensteuermitteln finanziert, sondern allein durch Spenden.
Was, evangelische Pastoren können neuerdings
auch glauben? Jawohl, und zwar auf eine äußerst feine und angenehme Weise. Und offensichtlich steht der liebe Gott zu diesem Glaubensprojekt und lässt es gelingen. Beim vorletzten Walsonntag waren 870! Menschen im Gottesdienst, der sogar im lokalen Radio angesagt wurde. Und zwar sehr freundlich, frisch und einladend. Ja wo gibts denn sowas, daß die böse Welt für das Reich Gottes Reklame macht?
Diese Mega-Gottesdienste gibt es nur 2mal im Monat, aber der kleine feine Abendgottesdienst findet jeden Mittwoch statt. Ich mag ihn viel lieber als den Riesengottesdienst. Denn da gibt es Abendmahl. Wie schön ist es, sich einmal in der Woche auf diese Weise bewusst zu machen, was Jesus für uns getan hat. Er ist mir jedesmal ganz nah.
Der Gottesdienst überfordert mich nicht mit langen Predigten und Lobpreiszeiten, ich hatte ja schon eine Allergie dagegen. Jetzt kann ich wieder von ganzem Herzen mitsingen und habe große Freude am Wort Gottes. Eine Stunde kann ich schon mal auf einem Stuhl sitzen ohne Probleme mit meiner Herzschwäche zu bekommen.
Ich gehe jedesmal ermutigt und innerlich gestärkt aus der Versammlung. Kein Druck, ein besserer Christ zu werden. Kein Druck, mehr zu beten, oder in der Bibel zu lesen. Kein Druck, Menschen zu bekehren. Überhaupt gar kein Druck zu irgendwas! Nur Freude an unserem guten Herrn und Dankbarkeit für sein Opfer am Kreuz. Dankbarkeit für seine Erlösung. Dankbarkeit für seine heilende Gegenwart.
Rettung und Hilfe kommt nicht durch viel Gebet. Rettung und Hilfe kommt nicht durch stundenlangen Lobpreis und Anbetung. Rettung und Hilfe kommt nicht durch stundenlanges Bibellesen und Bekennen von Bibelversen.
Rettung und Hilfe kommt allein durch
eine Person: Jesus Christus.
Er ist der Heiland und Erlöser, er macht alles, was kaputt war, wieder heil. In niemand Anderem ist Rettung und Heil; in keiner Technik des Glaubens, in keinen "gesalbten" und begabten Menschen, in keiner Reue und Bußbemühung unsererseits, und auch nicht im noch so feurigen Versuch der Nachfolge Christi.
Nur ER ist der König. Schade, daß nur so wenige Menschen das erfassen können und entweder gar nichts von ihm wissen wollen, oder versuchen, ihm mit eigenem Bemühen zu folgen.
Auf solche Gedanken komme ich im Wal.

Samstag, 17. Februar 2007

Verfolgung in der Hauskirche

Gestern war mal wieder Hauskirche. Hauskirche ist modern und progressiv. Nicht so starr und unflexibel wie die althergebrachte Gemeinde, wo es lange, lange Zeit braucht um sich auf die neuen Strömungen des Zeitgeistes einzustellen.
Das musste ich gestern zu meinem Leidwesen am eigenen Leibe erfahren. Nachdem unser Leiter gelehrt hatte,
daß neuerdings die Frau das Oberhaupt der Familie sei, gab er meiner Frau sofort einen Baseball-Schläger zur Hand, um meinen Protest im Keim zu ersticken!
Dann holte er eine große Heckenschere, beschnitt demonstrativ seinen
gren Ficus-Strauch, der anfing, an den Schnittstellen weißlich zu bluten.
Anschließend wurde gedroht, mich am Stuhl festzuschnallen, um mir die Haare zu schneiden, da meine schönen langen Haare meiner Frau und den anderen Frauen der Gemeinde nicht gefallen.
Alles schimpfen und Flehen half nichts! Sie fesselten und knebelten mich und mit einem höhnischen und grausamen Lächeln machte sich mein bester Freund K. ans hinterhältige Werk.
Der einzig gute Mensch unserer Hauskirche, Frau P. setzte sich auf Knien für mich ein, damit ich verschont bliebe. Aber es half nichts. Die Folterknechte lachten und grölten nur um so mehr und begannen ihr grausames Werk. Dies kam dabei heraus! Sieht es nicht grausam aus? Das kommt davon, wenn man sich den Christen George W. Bush und sein Folterlager
Guantanamo-Bay zum Vorbild nimmt. Aber die Amerikanischen Christen sind nun mal am schnellsten im geistlichen Wachstum und sind auf allen Gebieten der Kirche im Rest der Welt weit voraus.
Ich kann die Hauskirchenbewegung nur davor warnen, immer auf der neuesten Welle mitzureiten! Das kann schlimme Folgen für den Einzelnen haben. Bin am überlegen, ob ich nicht doch wieder in eine "normale" Gemeinde eintrete.
Eigentlich sollte die Hauskirche
ursprünglich Schutz vor Verfolgung bieten, wegen ihrer verfolgungssicheren Struktur. Aber wer schützt uns vor der Verfolgung von innen?
Ratlos
Don
Ralfo


Donnerstag, 15. Februar 2007

Herrman Hesse und mehr...

Gestern erzählte mir meine Tochter freudestrahlend von einem guten Buch, daß sie gerade zum 2. mal liest: "Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm. Ich hatte es ihr dereinst empfohlen. Sie meinte zu mir, daß es beim 2. Mal lesen ganz anders und noch viel besser auf sie wirkt und nimmt sich fest vor, es noch zum dritten mal zu lesen. "Mal sehen, wie es dann ist!"
Offensichtlich hat das Buch sich in der Zwischenzeit nicht verändert. - Aber meine Tochter hat sich verändert. Sie ist erwachsener und selbstständiger geworden.
Ähnlich geht es mir mit Hermann Hesse. Seine Bücher hatten mich in der Jugend sehr stark berührt und beeinflusst. Als ich später Christ wurde, meinte ich: eher zum Schlechteren hin,
Hesse ist ja in christlichen Kreisen wohl eher als Esoteriker und falscher Mystiker verschrien.
Jedenfalls habe ich mich ziemlich von seinem Gedankengut distanziert. Schließlich hatte die Lektüre seiner Bücher mich für das Hippietum und dem Nachlaufen von indischen Gurus und "dämonischen" Kräften infiziert.
Aber letztens kam in mir der Wunsch auf, den "Steppenwolf" und "Siddharta" nach über 30 Jahren nochmal zu lesen.
Das war ein ganz erstaunliches Leseabenteuer. Keine Bange - ich verspüre heute keinen Wunsch mehr, irgendwelchen Gurus nachzulaufen, indische Meditation zu praktizieren oder mich in esoterische Praktiken einzulassen. Ich finde Jesus nach wie vor ganz wunderbar und ich bin nicht mehr auf der Suche nach Gott, wie früher. Ich habe ihn endgültig gefunden, oder richtiger: Er hat mich gefunden! Ich brauche keine andere Quelle des Lebens. Das ist Jesus für mich.
Aber Herrmann Hesse ist ein wunderbarer Erzähler. Er hatte viel Weisheit und Einblick in die menschliche Psyche. Ich verstehe jetzt viel besser, warum er mir damals so viel bedeutet hat.
Die gleiche seelische Zerrissenheit, die Ängste, die Träume und Wünsche, die mir in seinen Büchern begegnet sind, habe ich auch bei mir selbst entdeckt. Ich hatte das Gefühl: Hier versteht mich einer, hier hat jemand das Gleiche durchgemacht, wie du.
Damals konnte ich mit seinem christlichen Hintergrund und den daraus folgenden Gedanken nicht viel anfangen, heute kann ich die Kämpfe seiner Kindheit viel besser nachvollziehen.
Es war und ist mir ein absoluter Hochgenuss, ihn nach über 30 Jahren wieder neu zu entdecken.
Ich merke, so wie meine Tochter, wie sehr ich mich geändert habe und verstehe mich selbst ein Stück weit besser. Ich habe als Christ zwar einen neuen Geist bekommen als ich durch Gottes Gnade von neuem geboren wurde. "Ein Neues ist geworden" Ich bekam ein neues "Herz".
Aber das Kind und der Jugendliche von damals leben immer noch tief in meiner Seele. - Gestorben ist nur der alte "Geist".
Und es ist ungesund für die Psyche und bringt uns geistlich auch nicht voran, dieses "Kind in uns" zu verleugnen.
Der "alte Mensch" ist gestorben, wenn wir uns Jesus zuwenden und ihm nachfolgen. Wir sollen uns für gestorben erachten, fordert Paulus. Ja, das ist schon richtig - betrifft aber in erster Linie unseren menschlichen Geist, nicht die Seele. Es betrifft unser Herz, nicht unseren Verstand.
Ich bin der festen Überzeugung, daß Gott uns als eine "Ganzheit" sieht. Und das er uns als eine "Ganzheit" liebt. Er sieht das Kind und den Jugendlichen in uns. Er sieht den jungen Erwachsenen und den alten Mann oder die alte Frau. Unser ganzes Leben ist vor ihm ausgebreitet und wie ein offenes Buch. Er liebt nicht erst den bekehrten und veränderten Christen, sondern genauso das ängstliche kleine Kind und den rebellischen Jugendlichen in uns. Und das sollten
wir auch tun!

Mittwoch, 14. Februar 2007

Erweckung

Es war anno 1977. Ich hörte das erste mal den Begriff Erweckung. Gott hatte verschiedenen Menschen gesagt: "Erweckung kommt nach Europa, und Deutschland ist der Schlüssel für diese Erweckung!"
Was ist Erweckung? Erweckung ist, wenn Du Menschen von Coca-Cola erzählst und sie fangen an zu weinen, gehen auf die Knie und beten und bekehren sich zu JESUS!
Erweckung ist, wenn ein Mann Gottes in eine Fabrik geht, um den Arbeitern zu predigen, und wenn der Mann noch 2 Kilometer weit entfernt ist, werden die Arbeiter durch den Heiligen Geist von ihrer Sünde überführt, fangen an in sich zu gehen, zu weinen und um ihre Erlösung zu beten. Wenn dann der Mann Gottes angekommen ist, braucht er sie nur noch zu trösten und ihnen zu erklären, was gerade mit Ihnen passiert ist.
Das ist Erweckung.
Heute haben wir das Jahr 2007, also 30 Jahre nach dieser Prophezeiung. Zwischendurch habe ich öfter folgendes gehört: Die Erweckung kommt in den 80
iger Jahren. In den 80iger Jahren habe ich gehört: Die Erweckung kommt in den 90iger Jahren. In den 90igern habe ich gehört: Die Erweckung ist schon DA! Halleluhja.
Irgendwie muss ich sie wohl verpasst haben, denn ich habe
nix davon gemerkt.
In den 90
iger Jahren hörte ich, die Erweckung ist die nächste Welle nach der Heilig-Geist-Bewegung von Toronto. Erinnert ihr Euch noch? Lachen, Weinen, brüllen wie ein Löwe, ROTFL? (roll on the floor laughing)
Ja
mei, das waren noch schöne Zeiten, gell? Ich bin dann irgendwann nicht mehr in diese Vesammlungen gegangen, wo Erweckung gepredigt wird. (Ich hatte das selbst viele Jahre lang getan) Deshalb bin ich im Moment nicht auf dem neuesten Stand. Hat vielleicht irgendjemand von Euch die Erweckung gesehen? Vielleicht in Bayern oder im Ruhrgebiet? Bei uns in Niedersachsen ist sie bisher nicht gesichtet worden. Ich habe mal von Johannes Facius gehört, dass den Christen in Dänemark schon in den 50iger Jahren prophezeit wurde, daß Erweckung "vor der Tür" steht. Da stand sie in den 90igern dann immer noch.
Letztes Jahr war ich in Dänemark im Urlaub. Wir haben lecker Fisch und Eis gegessen.
Da frage ich einen Dänen, was denn die Erweckung macht? Er nickt enthusiastisch, deutet hinter sich und sagt: "Die steht gleich um die Ecke!"
Stimmte aber nicht, ich habe nachgeguckt. Doch heute traf es mich wie ein Schlag: Jetzt weiß ich, warum noch keine Erweckung da ist. jetzt weiß ich
wie sie kommt.
Erweckung kommt durch den
Radio-Wecker!!! Reibt Euch die Augen ihr Christenvolk und seht selbst!

Ray LaMontagne: Erweckung durch den Radiowecker

Dienstag, 13. Februar 2007

Endstation

Altenheim Gemeinschaftsraum. Ich sitze bei den Alten am Tisch und schaue in die Runde. Die Alten reden nicht viel. Sie sehen aus, als ob sie auf etwas warten.
Hier ist die Endstation. Wann holt mich jemand ab?
Die Gesichter sind welk, die Lebensfreude meist erloschen. Ein uralter Herr spielt alte Volkslieder auf der Mundharmonika. Einige dünne Stimmen singen freudig mit. Sie erinnern sich an frühere Zeiten.
Sie wirken wie heruntergebrannte Kerzen. Einige flackern schon, wollen bald ausgehen. Einige scheinen noch eine längere Zeit zu brennen. Wirken fröhlich. Andere sitzen nur stumm in ihrem Rollstuhl, brüten farblos über trübsinnigen Gedanken. Eine merkwürdige Leere scheint ihre Augen zu erfüllen.
Mich fröstelt. Ich lese den Herrschaften etwas vor. Bin mir unsicher, ob sie alle fähig sind, das Gelesene aufzunehmen. Eine Dame ist geistig sehr wach, man kann mit ihr über den Text reden. Sie hat nicht nur alles verstanden, sondern strahlt Geist und Würde aus. Die hatte früher sicher mal viel auf dem Kasten.
Und nun sitzt sie hier auf dem Abstellgleis und wartet. Wartet, daß sie jemand abholt.
Am Ende der Lesung wird geklatscht. Es war eine gute, lebendige Geschichte aus der Kindheit. Wir wechseln noch ein paar Worte, dann muß ich gehen.
Ich frage mich, welchen Sinn das Ganze hatte, ein paar alte Herrschaften eine gute Stunde zu unterhalten. Vielleicht verkürzt es die Wartezeit. Oder ist es völlig sinnlos?
Diese Alten sind doch nur noch "Kostenfaktoren", ohne irgend einen Beitrag zur Gesellschaft. Nutzlos, irgendwie. Eine Belastung meistens.
Ich möchte niemals in einem solchen Heim enden, auch wenn die Mitarbeiter sich in diesem Heim rührend um die Bewohner kümmern. Hoffentlich kommt meine "Endstation" rasch und unerwartet.
Ich mag meine alten Zuhörer gern und lese ihnen gerne vor. Ich wünsche mir, daß durch mich einige Tröpfchen der Liebe Gottes in ihr Herz fallen und sie fröhlich machen. Ich wünschte mir, man könnte das Altern und den Tod aufhalten und zurückdrängen. Ich wünschte mir, man könnte sie retten!
Wo werden diese lieben Menschen nach ihrem Tod sein? Bei Gott? In der Hölle?
Ich kann nichts davon erahnen. Mich beschleicht das drückende Gefühl, daß nur eine große Leere, ein großes "Nichts" sie erwartet. Grau und schwer.
Wenn sie so langsam in die Herrlichkeit Gottes herüberdämmern würden, könnte man nicht etwas davon spüren?

Montag, 12. Februar 2007

Gebetserhörung



Aus einer mail von Alex.

Da fällt mir gerade noch ne krasse Gebetserhörung ein. Martin hatte Ende letzten Jahres einen Kolbenfresser bei seinem Auto. Mangels Kohle hatte er den Motor zerlegt und wieder instand gesetzt. Nach dem Zusammenbau behielt er eine Schraube übrig. Der Motor sprang an ging aber sofort wieder aus. Trotz Recherche im Internet war nicht herauszufinden wo diese Schraube hingehört. Martin und ich haben uns dann in die Garage vor das Auto gestellt und ich habe den heiligen Geist gebeten Martin zu zeigen wo diese Schraube hingehört. Sofort nachdem ich das ausgesprochen hatte, sah Martin im Geist die Einspritzpumpe und den Platz der fehlenden Schraube! Halleluja!! Schraube eingebaut, Auto läuft!!
Alles Gute!!
Alex

Sonntag, 11. Februar 2007

Ausgewogenheit

Zitat von "Haso"

Als Jesus auf der Wasseroberfläche ging, war er sehr oberflächlich. Er berücksichtigte wichtige Faktoren wie Wind und Wellen nicht. Petrus war hingegen sehr ausgewogen und hatte als Folge davon auch viel mehr Tiefgang.

Samstag, 10. Februar 2007

Cann Abis Sünde sein?


1Mo 1,29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch gegeben alles samenbringende Kraut, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an welchem samenbringende Baumfrucht ist: es soll euch zur Speise sein;

Also hat Gott uns auch den Hanf gegeben, oder? Hanf ist ein Samenbringendes Kraut, daß sich auf verschiedenste Weise verwenden und geniessen lässt. Die Samen ergeben ein hochwertiges Speiseöl. Die Fasern lassen sich zu wunderschönen Seilen verarbeiten, die früher bei Segelschiffen und Galgenstricken verwendet wurde. Man kann Stoffe und Kleidung daraus anfertigen. Statt Wälder abzuholzen, kann man Papier auch aus Hanf herstellen.
Ach ja - und man kann die Blüten auch Rauchen, oder Tee daraus machen. Das bewirkt ein wunderliches Hochgefühl und eine schöne Anregung der Phantasie. Es soll auch gegen verschiedenste Symptome beim Tourette-Syndrom, Krebs, Multipler Sklerose und Parkinson helfen.
Alles in Allem doch ein netter Einfall unseres lieben und fürsorglichen Gottes! Was nun Gott uns geschenkt hat, sollte der Mensch nicht verbieten, oder?
Der ganze Kräutergarten in Gottes Natur hat ja auch sonst noch viele heilsame und/oder Giftige Pflanzen zu bieten. Zum Beispiel Kamille, Pfefferminze, Fingerhut, Johanniskraut, Tollkirsche etc. etc. Viele von diesen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen sind in der richtigen Dosierung heilsame Arzneipflanzen, oder todbringendes Gift.
Der gute alte Paracelsus meinte dazu:"All Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist."
In der richtigen Dosis kann man mit Salz eine Suppe lecker würzen, oder ein Kleinkind umbringen, wie vor kurzem in Deutschland geschehen.
Also sind es nicht die Substanzen oder Pflanzen selbst, die Schaden oder heilen können, sondern eher der richtige und Maßvolle- oder eben falsche und unkluge Umgang mit ihnen.

Nun käme wohl sicherlich niemand auf die Idee, Salz, Fingerhut oder Tollkirsche und Fliegenpilze zu verbieten, weil man damit auch Leute umbringen kann. Aber man verbietet in den meisten Ländern den Hanf wegen seiner angeblich Schädlichen Wirkungen.
Man ist der Meinung, daß der Hanf "Teufelszeug" sei, dessen gebrauch bekämpft und kriminalisiert werden muss. Übrigens dürfte es sehr schwer fallen, mit Hanfblüten (Marijuana) jemanden umbringen, da es nur eine minimale toxische Wirkung hat. Da müsste man schon mehrere Kilo verspeisen. Wenn man es allerdings raucht, genügen schon relative kleine Portionen unter einem Gramm, um jemand auf eine exotische psychische "Reise" zu schicken.
Das fühlt sich zwar möglicherweise ziemlich gewaltig an, ist aber auch nicht toxisch für den Körper. Auch damit könnte man sich nur schwer umbringen, oder seinem Körper schaden.
Allerdings gibt es schon nicht zu leugnende Gefahren für die Psyche!
Und was ist mit der Sucht? Auch völlig abzuhaken. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Beweise für irgendeine körperliche Abhängigkeit. Da sind die gesellschaftlich anerkannten Drogen, wie Nikotin und Alkohol sehr viel wirksamer und todbringender. Deren süchtigmachenden Eigenschaften sind nachgewiesen und schuld an jährlich unzähligen Krankheiten und Todesfällen. (Lungenkrebs, Leberzirrhose, Herz-Kreislauf- Erkrankungen, Gefäßkrankheiten, Demenz, Verkehrstote unter Alkohol usw.usw.)
Merkwürdigerweise kommt niemand auf die Idee, diese gefährlichen Suchtstoffe zu verbieten.
Verkehrte Welt! Aber wen wundert es? Die Welt war immer schon irgendwie verkehrt und wird wohl auch scheinbar nicht besser.
Wer sich mehr informieren will, kann im Internet viele gute und informative Seiten finden.
Z.B. Cannabis-Archiv, Cannabislegal, Kiffernet, Hanfburg, und und und...
Einen schönen Tag wünscht
Donralfo

Freitag, 9. Februar 2007

Delicious Agony

Ich sitze da und höre Delicious Agony. Du weißt nicht, wer oder was Delicious Agony ist? Na ja, ungefähr das Gleiche wie Aural Moon. Noch immer nichts verstanden? Kennste vielleicht Stellar Overdrive? - Auch nicht? Mmmh...
Schon mal was von Internet Radio gehört? Wie jetzt, Du bist ein Musik-Junkie und hast die unerschöpfliche Quelle des weltweiten Netzes noch nicht gefunden?
Let me take you to school: Delicious Agony und die Anderen sind Progressive-Rock-Sender im Internet. Dann gibt es noch 1.fm-Blues, Reggae, Hip-Hop, Metal, Punk, Ambient, Trance, Goa, Independent, classic Rock, Klassik, Lobpreis und Worship, Evangeliumsrundfunk usw. usw.
Ich meine, Du kannst im Netz 24 Stunden am Tag genau "Die" Musik hören, die Du so besonders liebst. Nicht diesen Radio21, FFN, Antenne, NDR2 Einheitsbrei!
Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber mir hängen die genannten Radiosender schon lange aus dem Hals raus. Manchmal haben sie ja ganz nette Songs, aber dann wird man plötzlich mit so Sachen wie: Kylie Minoque, Robby Williams und noch viel, viel schlimmeren Sounds vergewaltigt. - Ich ertrage es nicht! - Du zappst durch die Fernsehkanäle und durchs Radio, aber nirgendwo gibt es einen anständigen Blues zu hören. Nur diese Pappmaché, Plasik, Volksmusik, Musikantenstadel - Schlagersülze. Dieter Bohlens dämliches Gesicht glotzt dich unvermittelt unverschämt an. Help!
Das Fernsehen und Radio ist definitiv das Reich des Bösen. Ganz unverschämt und unverhüllt. Da werden Leute gecastet und gnadenlos zu Bands zusammengestellt oder als Solokünstler gepuscht, die supergut aussehen, gut tanzen können und eine erotische Ausstrahlung haben. Aber nicht die geringste Ahnung von "echter" Musik. Es geht nur um Geld und Kommerz, Kommerz, Kommerz. Friss, Vogel oder stirb. Mir kommt so oft das Kotzen, daß ich gar nicht genug dafür essen kann.
Aber es gibt eine (Er)lösung. Das Gute, Wahre und Schöne ist nicht gänzlich ausgestorben. Das Leben findet immer einen Weg (Jurassic Park). Gib in Deinen Browser einfach http://www.zdnet.de/downloads ein und dann im Suchfeld: Screamer Radio. Dieses nette Programm ist gut für jeden Anfänger geeignet! Ansonsten tut es der gute alte "Winamp" Player, mit dem man sogar einzelne Songs aufnehmen kann. Außerdem sagt er Dir immer an, wer da gerade spielt. Nett, nicht? Kein Kopierverbot - nix. Vom Radio aufnehmen ist völlig legal.
Also dann: Lets Rock!
Jesus is the Rock and he rolled my Blues away.

Donnerstag, 8. Februar 2007

Jedem seine Tafel


In Reminiszenz an den berühmten "Haso" und seine Tafel eröffne ich hiermit "Donralfos Tafel".
Sie hat bestimmt nicht soviele Nährstoffe, wie Hasos Tafel. Bin doch nur ein kleines Licht!
Nein ein Genie bin ich nicht gerade, nur ein depressiver Möchtegern-Guru, der Keinen wirklich interessiert. Ich bin ein kaputter Mensch, der gern ganz sein möchte. Manchmal vermute ich hinter meiner Kaputtheit aber doch eine geistige Gesundheit, die vielen sogenannten "Heilen Menschen" abgeht. Die scheinen das Leben zwar besser zu bewältigen als ich, sind aber hinter ihrer heilen Fassade oft so hohl und leer wie Popkorn ohne Salz und Zucker - fade und pappig eben.