Sonntag, 31. Mai 2015

Morgengebet

Jeden morgen wenn ich aufwache übergebe ich im Gebet (noch im Bett) Jesus den Tag.
Ich bitte ihn regelmäßig mich zu führen und zu leiten und sein Reich und seine Herrschaft in mir aufzurichten.
"Sei Du der Herr über meine Gedankenwelt, Worte und Taten heute! Richte dein Reich auf in meinem Denken, Fühlen und Wollen und in meinem Körper; dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf Erden - in allen Bereichen meines Lebens"!

Das Reich Gottes ist der Bereich in dem Gott uneingeschränkt das Sagen hat, in dem er regiert. Das ist im Himmel Gottes, seiner unsichtbaren Wirklichkeit der Fall und hier auf Erden dort wo immer man ihn einlässt!
Jesus ist kein Diktator und Gewaltherrscher - sein Reich ist ein Reich der Liebe, des Friedens, der Freude und der Gerechtigkeit. Er drängt seinen Willen niemand auf und vergewaltigt niemand.

Von seinem Reich hier auf der Erde ist deshalb so wenig zu spüren weil es so wenige Menschen gibt die ihn bewusst in ihr Leben einladen! Und wenn sie ihn einladen - wie es in vielen christlichen Kirchen der Fall ist - so wird er leider auch oft wieder "ausgeladen" weil wir viel lieber unsere eigenen Wege gehen wollen als die Seinen. Denn seine Wege erscheinen uns schnell viel zu schwer, oder gar unmöglich zu gehen zu sein!

Vielleicht liegt das daran, daß wir ihm einfach nicht Vertrauen können, daß er es ist der uns Motivation und Kraft für seine Wege geben will und kann? Daß er wirklich mit seinem heiligen Geist, unserem himmlischen Beistand, ständig spürbar in unserem Herzen wohnt, zu uns redet, uns bei der Hand nimmt, stärkt und uns verändert wo wir in unserem Denken und den Gewohnheiten festgefahren sind?

Es gibt sowieso niemanden hier auf der Erde der Jesus aus eigener menschlicher Kraft nachfolgen könnte, es geht nicht ohne sein Reden zu uns (Joh 10,27 Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach) und nicht ohne die Kraft seines heiligen Geistes, der uns innerlich stärkt, motiviert und dazu fähig macht auch praktisch die entsprechenden Schritte zu tun!
Eph 3,14ff  Deswegen beuge ich meine Knie vor dem Vater unsres Herrn Jesus Christus, nach welchem jede Vaterschaft im Himmel und auf Erden genannt wird, daß er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihe, an Kraft zuzunehmen durch seinen Geist am inwendigen Menschen...
Phil 2,13 ..denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt, nach Seinem Wohlgefallen. (Schlachterbibel 1951)
Viele Christen sehen in Jesus ihren Retter und Heiland, den der am Kreuz für unsere Sünden starb und sie auf sich nahm, so daß wir von Sünde und Schuld frei gesprochen sind. Das ist sehr gut.
Aber darf Jesus eigentlich auch unser Leben bestimmen? Lassen wir ihn nur Heiland und Retter sein oder auch Herr und König?

Ich wünsche es mir von ganzem Herzen täglich seine Stimme zu hören, ihn auf allen meinen Wegen zu erkennen und ihm vertrauensvoll zu folgen. Ich wünsche mir daß er täglich meine Hand nimmt und zusammen mit mir durch den Tag geht!
Ps.73,23ff  Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,  du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich in Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.  Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.
(Lutherbibel 1912)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Ralf - ich sehe das auch so. Nachfolge und Heiligung scheinen nicht mehr "modern" zu sein - Mainstream-Gefühlsglaube mit Pseudo-Geist hat alles infiltriert und vernebelt.
Liedermacher Arno Krumm textet: "Wo ist das Kreuz geblieben?" Tja - am Kreuz vorbei ...
Wo bleibt die Retterliebe, die Liebe zu Gott und den Menschen? Jesus spricht von Menschen, die "abgehetzt und verwahrlost sind" und ruft uns im Heilandsruf zu: "Kommet her zu mir, die ihr niedergedrückt und belastet seid: ich will euch Ruhe schaffen!" (Mt 11, 28 u.f.)

Matthias Sesselmann